leider kann ich erst jetzt wieder schreiben, denn mein Computer ist unglücklicherweise kaputt gegangen. An dieser Stelle ein superdickes Dankeschön an meine Freundin Fenna, dafür dass sie mir ihren Laptop ausgeliehen hat! 😊🎉👍
Aber fangen wir mal dort an, wo wir aufgehört haben. Am Samstag nach dem Migrationsprozess ging es dann also in die Gastfamilien. Als ich dann vor der Haustür stand, muss ich zugeben, war ich echt aufgeregt.
Nächster Morgen, ca. halb 8 morgens...
Das Haus ist mir immer noch ziemlich fremd und für panamaische Verhältnisse auch ziemlich groß. Normalerweise sind die Häuser hier Bungalows, also sie haben nur ein Erdgeschoss, oft auch ein Wellblechdach. Das Haus in dem ich wohne hatte sogar einen Pool, 2 Stockwerke und wirklich viele Zimmer und auch so eine Art Wintergarten, das ist so ein bisschen wie ein 2. Wohnzimmer. [Demnächst folgen Bilder von einem Teil des Hauses und meinem Zimmer]Ich wusste zu erst nicht wirklich, was ich machen bzw. wo ich hingehen sollte. Ich wollte nicht die ganze Zeit in meinem Zimmer sitzen, weil das für die Familie so wirken könnte, als hätte ich keine Lust auf sie. Also ging ich ins Wohnzimmer, da das ja meistens das Zentrum ist. Außer der Oma war noch eine Frau dort, die wie sich herausstellte, die Putzfrau war. Sie hat der abuela und mir dann Frühstück gemacht, dass genau wie das Abendbrot aus Sandwiches mit Schinken und Käse bestand. Sie hatte die Sandwiches vorbereitet und ich habe mein Sandwich dann selber "getoastet". Das toasten war etwas merkwürdig. Auf dem Gasherd lag eine Platte, ein bisschen wie ein merkwürdige Pfanne ohne Griffe [Bild folgt] da habe ich mein Sandwich draufgelegt und es dann ab und zu gewendet bis ich es für fertig empfand. Nach dem Essen habe ich mich dann ein bisschen und so gut es ging mit der abuela unterhalten. Sie ist wirklich sehr alt und spricht zu dem undeutlichen Spanisch auch noch sehr leise, so das dieses Gespräch ein bisschen merkwürdig war und auch nicht lange gedauert hat. Ich glaube auch, dass die Oma schon etwas verwirrt ist 😃 Dann bin ich also weiter durchs Haus getigert und weit und breit keine spur, von meinen Gasteltern. Dabei war es schon 10 Uhr. Also bin ich wieder in mein Zimmer und habe erstmal meine ganzen Klamotten in die Schränke geräumt und mir sehr, seeehr viele Gedanken darüber gemacht, was ich jetzt tun sollte. Einerseits hatte ich nichts zu tun, aber andererseits wollte ich mich nicht so abschotten. Ich habe dann trotzdem kurz mit meinem Freund geskyped, denn mir war wieder echt schlecht und mir ging es nicht so gut... Er hat mir dann geraten, mich ins Wohnzimmer zu setzten, damit die Familie sieht, dass ich darauf warte, dass jemand mit mir spricht. Leider war da nur die Putrzfrau. Also bin ich wieder hoch und habe mir über alle mögliche Gedanken gemacht und mir ging es wirklich nicht gut. Die Übelkeit hielt an und ich fragte mich, was das sein könnte. Auf den VBs haben wir auch über Kulturschocks gesprochen und ich denke, das war es, wieso mir so schlecht war. Vor den VBs habe ich einen Kulturschock immer als etwas definiert, dass gar nicht so schlimm ist, sondern eher wie ein überwältigt sein. Auch wenn ich nach dem Seminar wusste, dass ein Kulturschock eher eine, ich nenne es mal "Überforderung", ist, weil sich so viel neues und ungewohntes sich in der Umgebung befindet und passiert, dachte ich nicht, dass mich das so schnell treffen würde. Ich habe dann noch einmal mit meinem Freund telefoniert und bin noch ein bisschen durchs Haus getigert, bis meine Gasteltern dann um 2Uhr nachmittags aus ihrem Schlafzimmer kamen. Möglicherweise, waren sie genauso überfordert wie ich? Auf jeden Fall hat mich das ganze ziemlich verwirrt, denn 8 und 14Uhr ist ja schon ein Unterschied. Abernaja halb so wild. Nach dem Essen, quasi ein 2. Frühstück habe ich meine Gastgeschenke verteilt. Ich habe wirklich genug Geschenke für eine Großfamilie eingepackt, aber bei der Bescherung waren nur meine Gasteltern, Emma und die Oma dabei.
Die Gastfgeschenke die ich dabei hatte waren ziemlich neutral, da ich in Deutschland ja noch keinerlei Info über meine Familie hatte.
Hier eine Liste mit den Gastgeschenken:
- 10 Tüten Haribo (war gar nicht so besonders, da sie sie Marke gar nicht kannten, aber es geht ja auch um die Geste)
- 1 Packung Kinderschokolade (die kam richtig gut an!)
- 5 oder 6 Tafeln Milka (die kannten sie auch nicht)
- 1(oder sogar 2?) Duschgel von Kneip und 1 von adidas
- Blueberry-Muffin Tee (ICH LIEBE IHN)
- eine kleine Engelfigur (uns wurde auf der VB gesagt, dass sie Panameños sehr auf Kitsch stehen, auch wenn das in meiner Familie eher weniger der Fall war, war das dennoch ein passendes Geschenk für die Großmutter)
- 1 Packung after eight
- 2 Tragetaschen zum einkaufen: "I 💗 Deutschlaund" & "I 💗 Verden"
- 1 Schöne Schatulle (googlt einfach "dose aus glas") die mit diesen kleine Kaubonbons gefüllt war, die jeder liebt
- 1 Packung Schokokrossis (weil die einfach geil sind)
Für 3 1/2 Personen waren das wirklich viele Sachen, da ich ja eigentlich eine Großfamilie erwartet habe, also habe ich mir ein paar Haribos und 2 Tafeln Milka für schlechte Tage gebunkert.
Gamebox |
cinnabon |
Danach haben wir la abuela nach hause gebracht und sind dann noch auf eine Halbinsel gefahren um dort ein raspao zu kaufen. Mir wurde erzählt, dass die Straße zur Halbinsel aus der Erde die beim Bau des Kanals übergeblieben ist gebaut wurde. Wirklich interessant. Aber viel von der Geschichte Panamas beruht auf dem Kanals. Die Geschichte ist auch noch sehr jung und somit auch wenig umfangreich, wie uns am nächsten morgen bei TECHO erzählt wurde...
Auf dem Weg zu Halbinsel |
Meine Gasteltern und eine Freundin der Familie(in rot) |
Meine Gastmama |
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